Nachdem ich am Wochenende mal wieder ein Gespräch über die Threads im Forum, das Feedback darauf und den ganzen Kram hatte, der aller paar Monate mal wieder aufgegriffen wird, habe auch ich beschlossen meine eigene Threadstruktur zu überdenken und das ganze etwas hilfreicher aufzubauen.
Daher ein paar einfache Dinge zu Beginn, die dabei helfen sollten zu entscheiden, ob der Thread für einen lesenswert ist.
1. WAS?
Wie viele im Hobby bin auch ich ursprünglich Spieler gewesen und kam nie wirklich ganz davon los. Dazu kommt, dass ich für meine Arbeit als Aushilfe in einem Tabletopladen eine bemalte Armee brauche.
Es geht also um den relativ schnellen Aufbau einer Armee für Warhammer 40.000.
Da man eine ganze Menge Geld in dieses Hobby investiert und ich mittlerweile eher im Vitrinenbereich zu Hause bin soll die Armee am Ende optisch etwas her machen. Dinge wie Tuschen, Trockenbürsten und Dippen haben mir persönlich nie gefallen, daher galt es einen anderen Weg zu finden.
In diesem Thread zeige ich meine Erfahrungen bei Auswahl der Farben, Testminiaturen, der Planung und Anwendung von Airbrush, Weathering und ein paar anderen Kniffen.
Ziel ist am Ende 1500 Punkte bemalter Space Wolves (ein Orden der Space Marines) in hohem TT-Standard zu haben.
2. Was will ich während des Projektes lernen?
Da meine Künste im Weathering etwas eingerostet sind und ich fabrikneue Space Marines immer etwas seltsam fand, wird die Armee exzessiv Weathering und Battle Damage abbekommen. Nach 40 Infanteristen und 4 Panzern sollte ich wieder genug Kontrolle im Pinsel haben um meinen aktuellen Vitrinenpanzer ordentlich zu beenden.
Nach Derwishs Workshop gilt es für mich ein paar Dinge zu üben, die ich da gelernt habe.
Zum einen das Malen von Augen im 28mm Maßstab (und danach sollte 54mm ja auch kein Ding mehr sein) also werden alle Modelle ohne Helm welche bekommen. Auch hier gilt wiederum: Nach einer Anzahl Modelle sollte sich eine Verbesserung einstellen.
Zum anderen Freehands, also soll die Armee eine schöne Kompaniestandarte bekommen.
Und zu guter Letzt, die Malmotivation. Ein Projekt durchziehen, die kleinen und großen Erfolge sehen, genießen und nutzen um noch mehr Motivation zu schöpfen. Nach langer Malabstinenz aus diversen Gründen will ich wieder lernen, mit mir selbst ein paar Stunden am Maltisch zu verbringen und wie früher eine Erholung und einen meditativen Zustand darin zu erreichen.
3. Vorüberlegungen
Bevor ich überhaupt eine Mini zusammenbaute, fragte ich mich welche Technkiken in Frage kommen, was davon ich bereits beherrsche und was im finanziellen Rahmen liegen würde.
Ich habe im Internet schon einige Space Marine Armeen gesehen, die mit Hilfe einer Airbrush bemalt wurden und wollte schon lang einmal diese Technik ausprobieren um Spielfiguren zu bemalen.
Eine gute Airbrush war vorhanden, ich habe bereits mehrere Panzer für die Vitrine damit bearbeitet und es würde mir den lästigsten Teil der Arbeit abnehmen, Auftragen von Grundschichten und erste Verläufe anlegen.
Leider verstopfte meine Airbrush in der Vergangenheit ständig an den GW Farben, was ein Fließbandarbeiten an einer Armee äußerst nervenaufreibend machte.
Glücklicherweise hatte Zaphod die Lösung parat, den Tamiya Thinner x-20A
von dem er bereits viel berichtet hat.
Verdünnt man die Farbe damit verstopft nichts mehr, keine Sprenkel auf der Mini und alles läuft.
4. Farbwahl
Da Zeitersparnis oberstes Gebot war, entschied ich mich, dem neuen Farbsortiment von GW eine Chance zu geben.
Viele Töne bauen auf einander auf und für so ziemlich jeden Grundton gibt es eine Schatten- und eine Aufhellfarbe. Nicht alles anmischen zu müssen würde zum einen ein einheitliches Bild erreichen, zum anderen Zeit sparen.
Nachdem ich einige der Farbvorschläge in White Dwarf und Internetseite von GW durchstöbert hatte, entschied ich mich für die Farben, die für Space Wolves vorgeschlagen werden...nicht besonders ausgefallen, aber funktionabel.
Als Grundfarbe: Russ Grey (Layer)
Schattenfarbe: The Fang (Base)
Verstärken der Schatten: Dark Sea Blue
Highlight: Fenrisian Grey (Layer)
Airbrushunterstützung/Verdünnung: Tamiya Thinner x-20A
Leuten, die im Hintergrund von Warhammer bewandert sind, wird auffallen, dass alle Farbnahmen direkt mit den Space Wolves zu tun haben.
Bei den neuen Farben kann man wirklich oft sagen: Was drauf steht ist drin.
Dies wurde gemacht um gerade Einsteigern eine schnelle Farbwahl zu ermöglichen und ist in vielen Fällen recht praktisch.
Dark Sea Blue würde mir ermöglichen, schnell starke Kontraste zu erreichen wo der Schatten nicht dunkel genug ist...und ich liebe die Farbe und wollte sie unbedingt benutzen um sie für andere Projekte besser unter Kontrolle zu bekommen.
5. Die Testphase
Wiederum von Zappis Testmarine inspiriert, dessen Farbpanzerung mittlerweile so dick und undurchdringlich sein dürfte wie die Mauern Terras, entschied auch ich mich für eine Testphase.
4 alte Marines ausgekramt, neu grundiert und besprüht.
Dabei versuchte ich heraus zu finden, in welcher Reihenfolge die Farben am Besten aufgetragen werden und auf welcher Grundierung sie am Besten wirken.
Zwei Methoden standen zur Auswahl:
a) Grundieren mit der Schattenfarbe, mit zwei helleren Tönen drüber gehen.
b) Grundieren mit dem Mittelton, einmal von unten Schatten sprühen, einmal von oben Lichter sprühen.
A) Schwarze Grundierung
B) Zweikomponentengrundierung
Meiner Meinung nach führte die Kombination bA zum besten Ergebnis. Die Übergänge wurden weicher und die Farbe hatte den Helligkeitsgrad, der mir zusagte.
Nun ist das aber noch nicht wirklich beeindruckend, von der Nacharbeit würden Zeitaufwand und BÄM!Effekt abhängen.
Auf den Marines selbst ist der Farbverlauf nicht kontrastreich genug (auf den Fahrzeugen sieht das ganz anders aus, dazu später mehr) also nahm ich mir Dark Sea Blue zur Hand und malte ein paar fixe Wetblendings mit kräftiger Farbe um schnell Deckung zu erreichen.
Die erhabenen Stellen bekamen die gleiche Behandlung mit Fenrisian Grey und abschließend gab es Kantenakzente mit wenig verdünntem Fenrisian Grey an den entsprechenden Stellen.
Abschließend meine Lieblingsbeschäftigung, Kratzer malen.
Nachdem mir die Richtung gefiel, in die sich der kleine entwickelte, schnappte ich mir den ersten Trupp samt Transporter und baute erst einmal alles zusammen. Dabei werde ich diesmal die Marines in Baugruppen bemalen, Körper und Beine, Köpfe, Arme, Rückenmodule.
6. Ab hier gibts den Fortschritt...
In den weiteren Posts werden nun WIP Bilder und kleine Erfahrungsberichte zu den Themen Gesicht, Weathering und Freehand kommen.
Den Beginn macht die Arbeit des heutigen Tages.
Eine Stunde vor dem Frühstück noch schnell alles geairbrushed ...
...und dann noch 3 Stunden auf Arbeit weitergemalt, mit Unterbrechungen für Putzen und Kundenbetreuung
Der Innenraum wird morgen dran kommen und die kleinen Finnensegmente bekommen eine Kontrastfarbe.
Wenn die Armee fertig ist und ich Lust auf Geduldsspiele bekommen sollte, werden die Abplatzungen und großen Kratzer noch mit Glanzkanten versehen um mehr Plastizität zu erreichen.
Vorrangig gilt es aber erst einmal, die Jungs aus Schlachtfeld zu bekommen.
Daher ein paar einfache Dinge zu Beginn, die dabei helfen sollten zu entscheiden, ob der Thread für einen lesenswert ist.
1. WAS?
Wie viele im Hobby bin auch ich ursprünglich Spieler gewesen und kam nie wirklich ganz davon los. Dazu kommt, dass ich für meine Arbeit als Aushilfe in einem Tabletopladen eine bemalte Armee brauche.
Es geht also um den relativ schnellen Aufbau einer Armee für Warhammer 40.000.
Da man eine ganze Menge Geld in dieses Hobby investiert und ich mittlerweile eher im Vitrinenbereich zu Hause bin soll die Armee am Ende optisch etwas her machen. Dinge wie Tuschen, Trockenbürsten und Dippen haben mir persönlich nie gefallen, daher galt es einen anderen Weg zu finden.
In diesem Thread zeige ich meine Erfahrungen bei Auswahl der Farben, Testminiaturen, der Planung und Anwendung von Airbrush, Weathering und ein paar anderen Kniffen.
Ziel ist am Ende 1500 Punkte bemalter Space Wolves (ein Orden der Space Marines) in hohem TT-Standard zu haben.
2. Was will ich während des Projektes lernen?
Da meine Künste im Weathering etwas eingerostet sind und ich fabrikneue Space Marines immer etwas seltsam fand, wird die Armee exzessiv Weathering und Battle Damage abbekommen. Nach 40 Infanteristen und 4 Panzern sollte ich wieder genug Kontrolle im Pinsel haben um meinen aktuellen Vitrinenpanzer ordentlich zu beenden.
Nach Derwishs Workshop gilt es für mich ein paar Dinge zu üben, die ich da gelernt habe.
Zum einen das Malen von Augen im 28mm Maßstab (und danach sollte 54mm ja auch kein Ding mehr sein) also werden alle Modelle ohne Helm welche bekommen. Auch hier gilt wiederum: Nach einer Anzahl Modelle sollte sich eine Verbesserung einstellen.
Zum anderen Freehands, also soll die Armee eine schöne Kompaniestandarte bekommen.
Und zu guter Letzt, die Malmotivation. Ein Projekt durchziehen, die kleinen und großen Erfolge sehen, genießen und nutzen um noch mehr Motivation zu schöpfen. Nach langer Malabstinenz aus diversen Gründen will ich wieder lernen, mit mir selbst ein paar Stunden am Maltisch zu verbringen und wie früher eine Erholung und einen meditativen Zustand darin zu erreichen.
3. Vorüberlegungen
Bevor ich überhaupt eine Mini zusammenbaute, fragte ich mich welche Technkiken in Frage kommen, was davon ich bereits beherrsche und was im finanziellen Rahmen liegen würde.
Ich habe im Internet schon einige Space Marine Armeen gesehen, die mit Hilfe einer Airbrush bemalt wurden und wollte schon lang einmal diese Technik ausprobieren um Spielfiguren zu bemalen.
Eine gute Airbrush war vorhanden, ich habe bereits mehrere Panzer für die Vitrine damit bearbeitet und es würde mir den lästigsten Teil der Arbeit abnehmen, Auftragen von Grundschichten und erste Verläufe anlegen.
Leider verstopfte meine Airbrush in der Vergangenheit ständig an den GW Farben, was ein Fließbandarbeiten an einer Armee äußerst nervenaufreibend machte.
Glücklicherweise hatte Zaphod die Lösung parat, den Tamiya Thinner x-20A
von dem er bereits viel berichtet hat.
Verdünnt man die Farbe damit verstopft nichts mehr, keine Sprenkel auf der Mini und alles läuft.
4. Farbwahl
Da Zeitersparnis oberstes Gebot war, entschied ich mich, dem neuen Farbsortiment von GW eine Chance zu geben.
Viele Töne bauen auf einander auf und für so ziemlich jeden Grundton gibt es eine Schatten- und eine Aufhellfarbe. Nicht alles anmischen zu müssen würde zum einen ein einheitliches Bild erreichen, zum anderen Zeit sparen.
Nachdem ich einige der Farbvorschläge in White Dwarf und Internetseite von GW durchstöbert hatte, entschied ich mich für die Farben, die für Space Wolves vorgeschlagen werden...nicht besonders ausgefallen, aber funktionabel.
Als Grundfarbe: Russ Grey (Layer)
Schattenfarbe: The Fang (Base)
Verstärken der Schatten: Dark Sea Blue
Highlight: Fenrisian Grey (Layer)
Airbrushunterstützung/Verdünnung: Tamiya Thinner x-20A
Leuten, die im Hintergrund von Warhammer bewandert sind, wird auffallen, dass alle Farbnahmen direkt mit den Space Wolves zu tun haben.
Bei den neuen Farben kann man wirklich oft sagen: Was drauf steht ist drin.
Dies wurde gemacht um gerade Einsteigern eine schnelle Farbwahl zu ermöglichen und ist in vielen Fällen recht praktisch.
Dark Sea Blue würde mir ermöglichen, schnell starke Kontraste zu erreichen wo der Schatten nicht dunkel genug ist...und ich liebe die Farbe und wollte sie unbedingt benutzen um sie für andere Projekte besser unter Kontrolle zu bekommen.
5. Die Testphase
Wiederum von Zappis Testmarine inspiriert, dessen Farbpanzerung mittlerweile so dick und undurchdringlich sein dürfte wie die Mauern Terras, entschied auch ich mich für eine Testphase.
4 alte Marines ausgekramt, neu grundiert und besprüht.
Dabei versuchte ich heraus zu finden, in welcher Reihenfolge die Farben am Besten aufgetragen werden und auf welcher Grundierung sie am Besten wirken.
Zwei Methoden standen zur Auswahl:
a) Grundieren mit der Schattenfarbe, mit zwei helleren Tönen drüber gehen.
b) Grundieren mit dem Mittelton, einmal von unten Schatten sprühen, einmal von oben Lichter sprühen.
A) Schwarze Grundierung
B) Zweikomponentengrundierung
Meiner Meinung nach führte die Kombination bA zum besten Ergebnis. Die Übergänge wurden weicher und die Farbe hatte den Helligkeitsgrad, der mir zusagte.
Nun ist das aber noch nicht wirklich beeindruckend, von der Nacharbeit würden Zeitaufwand und BÄM!Effekt abhängen.
Auf den Marines selbst ist der Farbverlauf nicht kontrastreich genug (auf den Fahrzeugen sieht das ganz anders aus, dazu später mehr) also nahm ich mir Dark Sea Blue zur Hand und malte ein paar fixe Wetblendings mit kräftiger Farbe um schnell Deckung zu erreichen.
Die erhabenen Stellen bekamen die gleiche Behandlung mit Fenrisian Grey und abschließend gab es Kantenakzente mit wenig verdünntem Fenrisian Grey an den entsprechenden Stellen.
Abschließend meine Lieblingsbeschäftigung, Kratzer malen.
Nachdem mir die Richtung gefiel, in die sich der kleine entwickelte, schnappte ich mir den ersten Trupp samt Transporter und baute erst einmal alles zusammen. Dabei werde ich diesmal die Marines in Baugruppen bemalen, Körper und Beine, Köpfe, Arme, Rückenmodule.
6. Ab hier gibts den Fortschritt...
In den weiteren Posts werden nun WIP Bilder und kleine Erfahrungsberichte zu den Themen Gesicht, Weathering und Freehand kommen.
Den Beginn macht die Arbeit des heutigen Tages.
Eine Stunde vor dem Frühstück noch schnell alles geairbrushed ...
...und dann noch 3 Stunden auf Arbeit weitergemalt, mit Unterbrechungen für Putzen und Kundenbetreuung
Der Innenraum wird morgen dran kommen und die kleinen Finnensegmente bekommen eine Kontrastfarbe.
Wenn die Armee fertig ist und ich Lust auf Geduldsspiele bekommen sollte, werden die Abplatzungen und großen Kratzer noch mit Glanzkanten versehen um mehr Plastizität zu erreichen.
Vorrangig gilt es aber erst einmal, die Jungs aus Schlachtfeld zu bekommen.
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